Gestern hatte ich das Thema, dass ich mit zwei Fritzboxen einen gemeinsamen Anschluss teilen musste. Dabei sollte neben dem Internet auch die Telefonie auf beiden Geräten gehen.

 

Szenario war eine FritzBox 1 in einem Büro, welche direkt mit einer ISDN Anlage verbunden ist. Da der Anschluss bereits komplett auf IP-Telefonie umgestellt ist, ist die ISDN-Anlage grundsätzlich nicht mehr notwendig, aufgrund vieler Rufnummern und vorhandene Endgeräte bleibt die Anlage in Betrieb.

Aus der Anlage läuft eine herkömmliche Telefon-Verbindung zu einem ca. 50m weiterliegenden Privathaushalt mit einem 4 adrigen Kabel, wovon 2 für das Telefon belegt sind.

 

Der Plan war, das komplette 4-adrige Kabel als LAN Verbindung zu nutzen, welches die Fritzbox 1 im Büro mit einer Fritzbox 2 im Privathaushalt verbindet. Damit sollte dann im Privathaushalt Telefon und Internet genutzt werden können.

 

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Angefangen habe ich die komplette  Konfiguration im Büro bei Fritzbox 1.

 

fritzbox-dhcp-serverMit einem Notebook hatte ich bereits Verbindung über WLAN zur Fritzbox 1, welche eine Fritzbox 7390 ist. Die IP-Adressen wollte ich über DHCP beziehen, insofern muss bei der Box 1 der DHCP laufen. Dies sollte in der Standard Einstellung eh schon der Fall sein, sicherheitshalber könnte man über folgenden Weg dies Überprüfung bzw. einstellen.

  • Login auf der Fritzbox 1 mit der IP (standard 192.168.178.1) oder dem Namen (standard "fritz.box")
  • System -> Ansicht -> Erweiterte Ansicht -> übernehmen
  • Heimnetz -> Netzwerk -> Registerkarte Netzwerkeinstellungen -> Link IPv4-Adressen -> DHCP-Server aktivieren und einen gewünschten Bereich vergeben, in welchem der Server IPs vergeben soll -> speichern
  • Internet -> DSL-Informationen -> Registerkarte Übersicht -> Werte der Geschwindigkeit unter Verbindung der Empfangs- und Senderichtung aufschreiben
  • ausloggen

 

fritzbox-client-modusAls nächstes habe ich die Fritzbox 2 vorbereitet. Hier habe ich eine Fritzbox 7360 in Verwendung. Diese Box kann auch in den notwendigen Client-Modus geschaltet werden.

Bei der Box handelte es sich um eine neue Box, welche ich einfach ans Stromnetz gehängt habe. Mit dem Notebook habe ich die vorherige WLAN-Verbindung getrennt und habe mich auch wieder über WLAN auf die neue Fritzbox 2 verbunden. (standard WPA Key steht hinten auf der Box

  • Login auf der Firtzbox 2 mit der IP (standard 192.168.178.1) oder dem Namen (standard "fritz.box") - NOTIZ! Dies funktioniert, da mit der Fritzbox 1 keine Verbindung mehr bestehen sollte!
  • die Box hat auch gleich den Assistenten gestartet, da es keine Zugangsdaten erkannt hat. Diesen habe ich noch insofern durchgeführt, dass ich das Fritzbox 2 Passwort gesetzt habe. Den restlichen Assistenten habe ich abgebrochen.
  • System -> Ansicht -> Erweiterte Ansicht -> übernehmen
  • Internet -> Zugangsdaten -> bei Internetanbieter "Weitere Internetanbieter" wählen -> im 2. Feld dann "Anderer Internetanbieter" wählen
  • unter Anschluss dann die Option "Externes Modem oder Router" aktivieren
  • unter Betriebsart die Option "Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (IP-Client-Modus)" aktivieren
  • hier kann dann in den Feldern der zuvor ermittelte Upstream und Downstream eingetragen werden
  • unter "Verbindungseinstellungen ändern" dann noch die Option "IP-Adresse automatisch über DHCP beziehen" aktivieren
  • unter DHCP-Hostname habe ich "fritzbox2" eingetragen -> übernehmen

 

Somit sind beide Boxen für den gemeinsamen Betrieb eingerichtet. Das Notebook habe ich von der Fritzbox 2 wieder getrennt und mit Fritzbox 1 verbunden. Fritzbox 1 habe ich per LAN-Kabel  mit Fritzbox 2 verbunden. Ich verwendete jeweils LAN Port 1.

Nach kurzer Zeit sollte ich mit "fritz.box" zum Login der Fritzbox 1 gelanden und mit "fritzbox2" auf die Fritzbox 2.

 

Auf Fritzbox 2 habe ich dann noch ein herkömmliches Telefon angesteckt "Fon1", die Nummer in der Box wie gewohnt eingerichtet und die Nummer auf das Gerät durchgereicht. (Hinweis: Bei Telekom IP-Nummern kann als Benutzer "anonymous@t-online.de" ohne Passwort verwendet werden!)

 

Die Telefonie sowie das Internet funktionierten ab diesem Zeitpunkt von beiden Geräten aus.

 

Zuletzt habe ich die vorhandene Telefonleitung als LAN-Leitung umgebaut. Hierzu habe ich auf beiden Enden der Leitung einen RJ45-LAN-Stecker montiert.

Für ein 100MBit LAN müssen die Pins 1, 2, 3 und 6 belegt werden. Farblich sind das bei normalen Netzwerkkabeln:

  1. orange/weis
  2. orange
  3. grün/weis
  4. grün

 

Ist die Leitung korrekt verdrahten und zeigt auch der LAN-Tester grünes Licht, kann Fritzbox 2 an Ihren Bestimmungsort und über LAN wieder mit Fritzbox 1 verbunden werden.

 

Kommentare  
0 #1 Alecia 2017-04-07 23:40
Moin, danke für die interessanten Einblicke.
Dieser Textabschnitt hat mich am meisten interessiert.
jede Menge Grüße und ein schönes Wochenende
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